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Jean-Baptiste de Lamarck |
Lamarck kam aufgrund von Fossilienuntersuchungen zu der Erkenntnis, daß sich viele Lebewesen
im Laufe der Erdgeschichte verändert hatten. Er gewann die Überzeugung, daß
sich neue Arten aus bestehenden entwickeln. Dieser Vorgang geschehe nicht nur passiv, wie es z.B.
sein Kollege Geoffroy Saint-Hilaire vertrat, sondern aktiv.
In seiner 1809 erschienenen "Philosophie zoologique"
begründete Lamarck mit seiner 'Deszendenztheorie' seine Evolutionslehre. Er war der Ansicht,
daß ein kontinuierlicher Artenwandel, beeinflußt durch die Veränderungen der Umwelt,
bestehe. Dieser wirke sich auf den (Nicht-)Gebrauch von Organen aus. Organe, die häufig
gebraucht werden, entwickeln sich stärker, wenig gebrauchte verkümmern und und bilden
sich während der Lebenszeit zurück. Die erworbenen Eigenschaften werden an die nächste
Generation weitervererbt. Heute spricht man entsprechend von Lamarckismus. (A. Pashos) |