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Georges (Dagobert Baron de) Cuvier |
Cuvier, der als Begründer der Paläontologie gilt, wandte sich früh von der Vorstellung seiner
Pariser Kollegen Geoffroy Saint-Hilaire und Lamarck
(Schüler Buffons) ab, daß sich alle Lebewesen kontinuierlich
aus den einfachsten Lebensformen entwickelt haben.
Er schlug vor, die Tierwelt aufgrund der anatomischen Baupläne in vier Hauptzweige (embranchements)
einzuteilen: Vertebrata (Wirbeltiere), Articulata (Gliedertiere), Radiata (Strahlentiere) und
Mollusca (Weichtiere).
Aus seinen Untersuchungen und Rekonstruktionen zahlreicher Fossilien unbekannter und lokal exotischer Arten aus Pariser Becken
bei Montmartre schloß Cuvier, daß der Artenwechsel eher abrupt durch plötzliche
lokale Umweltveränderungen zu erklären sei, die die Tierarten aussterben ließen:
die sogenannte Katastrophentheorie.
Cuvier lieferte sich erfolgreich öffentlich kontrovers geführte wissenschaftliche Debatten
mit Geoffroy Saint-Hilaire und Lamarck. Er sah sich selbst als Praktiker und kritierte zu
philosophisch geführte Betrachtungen, wie beispielsweise seitens Lamarck.
(A. Pashos) |