|
Gregor Johann Mendel |
Als Gregor Mendel die Ergebnisse seiner Erbsenversuche 1865 auf zwei Vorträgen
mit dem Titel "Versuche über Pflanzen-Hybriden" beim Naturforschenden Verein in Brünn
der Öffentlichkeit vorstellte, erhielt er dafür kaum Beachtung. Auch nach der Veröffentlichung
in den Abhandlungen des Vereins, die Mendel in Sonderdrucken an ihm bekannte Fachleute verschickte,
erhielt er seitens der führenden Wissenschaftler kaum Verständnis und Resonanz für
seine Arbeit. Erst im Jahre 1900, 16 Jahre nach seinem Tod, bestätigten verschiedene
Biologen (Tschermak, Correns, Barenson und de Vries) unabhängig voneinander die bahnbrechenden
Ergebnisse Mendels. Mendel kreuzte in seinen Experimenten gut voneinander unterscheidbare Varianten
der Gartenerbse (Pisum sativum) und stieß hierbei auf statistische Regelmäßigkeiten in den
Phänotypen. Niemand realisierte damals, daß die von Mendel entdeckten Vererbungsregeln
ein universelles Prinzip wiedergaben, ohne daß Gene als Träger der Erbinformation bereits
bekannt waren. Mendels Interpretationen waren seiner Zeit voraus. Heute werden sie als die
"Mendelschen Gesetze" bezeichnet. (A. Pashos) |