|
Carl von Linné (Carolus Linnaeus) |
Linné ist der Begründer der modernen Systematik und der einheitlichen binären Nomenklatur,
nach der jedem Lebewesen ein Gattungs- und ein Artname zugeordnet wird. Mit seiner "Systema naturae"
von 1735 lieferte er eine systematische Klassifikationen aller Pflanzen innerhalb der Botanik.
In späteren Ausgaben überarbeitete Linné seine Einordnungen und weitete sie
auch auf das Tierreich aus. Sie gelten noch heute in modifizierter Form. Es existerte zwar
bereits seit der Antike die Systematik des Aristoteles.
Nachdem jedoch im 16. und 17. Jh. die Zahl der bekannten Arten durch die Entdeckungsreisen
stark angestiegen war, existierte in der Botanik ein uneinheitliches Benennungsystem mit
oft langen Artbezeichnungen. Das neue an Linnés System war der hierarchische
Aufbau, der Organismen anhand von Ähnlichkeiten in regnum, classis, ordo, genus,
species und varietas (=subspecies) gegliederte.
Im Unterschied zu Aristoteles und anderen teilte Linné das Tierreich also nicht nach Lebensräumen,
sondern nach morphologischen Merkmalen ein. Basis seiner Klassifikation in der Botanik waren
die Geschlechtsorgane, die Staub- und Fruchtblätter der Pflanzen.
(A. Pashos) |